Dezember 2, 2021 News Keine Kommentare

In einer systematischen Literaturrecherche wurde die Lebensqualität erwachsener Patienten mit Plaque-Psoriasis bei Therapie mit Biologika und niedermolekularen Wirkstoffen untersucht. Über 43 Studien mit insgesamt 25 898 Teilnehmern zeigten messbare Verbesserungen der Lebensqualität, besonders bei Betroffenen mit zuvor schlechterer Lebensqualität.

Die Lebensqualität mit Blick auf die Hautgesundheit wird mit dem standardisierten Dermatology Life Quality Index (DLQI) eingeschätzt. Klinische Studien bestätigten bisher bereits positive Effekte von Therapien mit Biologika und neuartigen Molekülen (niedermolekulare Wirkstoffe) auf die Lebensqualität von Patienten mit Plaque-Psoriasis. Ob sich die Ergebnisse der dermatologisch-fokussierten Lebensqualitätstests auch im Studienüberblick über verschiedene Wirkstoffe bestätigen, wurde nun systematisch evaluiert.

In einer systematischen Literaturrecherche wurde mit Blick auf den DLQI untersucht, ob sich die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Behandlungen mit Infliximab, Adalimumab, Ixekizumab, Secukinumab und Tofacitinib bei erwachsenen Patienten mit Plaque-Psoriasis verbesserte. Dies wurde nach Berücksichtigung von demographischen Parametern, Medikation vs. Placebo, Dosierung und Dauer der Behandlung und im Vergleich von DLQI-Wert vor und nach der Behandlung analysiert.

Gesundheitsbezogene, dermatologische Lebensqualität mit Biologika und niedermolekularer Behandlung bei Psoriasis

Die systematische Literaturrecherche nutzte die medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, EMBASE, Scopus und ClinicalTrials.gov, ergänzt durch manuelle Suchen in der Google-Suchmachine. Studien mit Veröffentlichungsdaten zwischen 2000 bis Ende Oktober 2019 wurden berücksichtigt. Standardisierte Mittelwertsdifferenzen (SMD) wurden zur Einschätzung der Unterschiede zwischen zwei Gruppen, z. B. behandelt vs. Nicht-behandelt, oder behandelt vs. Placebo, ermittelt.

Systematische Literaturrecherche und Analyse mit 43 Studien

43 Studien mit insgesamt 25 898 Teilnehmern konnten in die Analyse aufgenommen werden. Typischerweise wurden in den Studien mehr männliche Patienten (zwischen 50 und 81 %) untersucht. Im Durchschnitt waren die Teilnehmer über 45 Jahre alt. Die durchschnittlichen DLQI-Werte lagen im Bereich von 6,83 bis 17,8, mit einem Gesamt-DLQI-Wert von 12,12 (95 % Konfidenzintervall, KI: 11,24 – 13,06). Es zeigte sich eine ausgeprägte Heterogenität, also große Unterschiede) in den Studienergebnissen (I2 = 98 %; p < 0,001), jedoch durchweg positive Effekte.

Detaillierte Analyse einzelner Wirkstoffeffekte

17 Studien mit 7 466 Teilnehmern konnten mit Blick auf einzelne Wirkstoffe im Detail, teils auch im Vergleich zu Placebo, auf ihre Wirkung auf die Lebensqualität hin analysiert werden. Besonders häufig wurde Infliximab untersucht (7 Studien, 2 416 Patienten; pooled Effekt vs. Placebo: -0,91; 95 % KI: -1,41 – -0,91). Aber auch mit den Wirkstoffen Adalimumab (4 Studien, 1 632 Patienten), Ixekizumab (3 Studien, 1 148 Patienten, Secukinumab (2 Studien, 946 Patienten) und Tofacitinib (2 Studien, 1 324 Patienten) zeigten sich messbare Verbesserungen der Lebensqualität der teilnehmenden Patienten. Die Effekte schienen ausgeprägter bei Betroffenen mit zuvor hohen DLQI-Werten, also schlechterer Lebensqualität vor der Behandlung.

Verbesserte Lebensqualität mit der Therapie, besonders bei stärkerer vorheriger Einschränkung

Infliximab, Adalimumab, Ixekizumab, Secukinumab und Tofacitinib verbesserten bei erwachsenen Patienten mit Plaque-Psoriasis die gesundheitsbezogene Lebensqualität, die mit Hilfe des DLQI ermittelt wurde. Besonders Patienten mit vorher geringerer Lebensqualität profitierten demnach von der jeweiligen Behandlung.

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Autor: Karpińska-Mirecka, Anna, Joanna Bartosińska, and Dorota Krasowska. “The Effects of Selected Biologics and a Small Molecule on Health-Related Quality of Life in Adult Plaque Psoriasis Patients: A Systematic Review and Meta-Analysis.” Edited by Ahmed Negida. PLOS ONE 15, no. 12 (December 3, 2020): e0241604. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0241604.

Written by pso austria